Internationales E-Mail-Marketing: Was gibt’s bei Newslettern ins Ausland zu beachten?

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28. April 2021
Email Marketing international

Vor allem Onlineshops verkaufen ihre Produkte und Artikel oft nicht nur deutschlandweit. In vielen Fällen können auch Interessent:innen innerhalb der DACH-Region, der EU oder sogar weltweit problemlos online bestellen. Um mit Kund:innen aus anderen Ländern in Kontakt zu bleiben und sie über die neuesten Produkt-Updates zu informieren, setzen viele Onlineshops auf E-Mail-Marketing als effizientes Werbemittel. Wir zeigen, was Sie bei internationalen E-Mail-Sendungen beachten sollten.



1. Internes Wording in den Newsletter-Übersetzungen prüfen

Versenden Sie Ihren Newsletter zum Beispiel auch nach Frankreich, Spanien oder ein englischsprachiges Land? Dann lohnt es sich, sich für die Übersetzung des Newsletter-Textes eine professionelle Übersetzungs-Firma zu suchen. Zwar können kostenlose Online-Tools wie DeepL oder Google Translate mittlerweile so einiges. Trotzdem schleichen sich damit gerade bei unternehmensinternen Begriffen, Slogans oder Produktnamen gerne Fehler ein. Und regelmäßig Newsletter mit Fehlern zu versenden, würde eher ein unseriöses Licht auf Ihr Unternehmen werfen.

Trotzdem sollten Sie sich auch mit professionellen Übersetzer:innen gut absprechen: Erstellen Sie z. B. ein gemeinsames Glossar mit wichtigen Begriffen (z. B. Produktkategorien, Artikelnamen, Funktionsbezeichnungen etc.) und deren passende Übersetzung. So vermeiden Sie, dass die Übersetzer:innen von Newsletter zu Newsletter andere Bezeichnungen wählen und Ihre Kundschaft im Ausland dadurch verwirren.

Gerade bei größeren Übersetzungsfirmen sind oft mehrere Übersetzer:innen für einen Firmenkunden zuständig. Versuchen Sie abzuklären, ob es ggf. möglich ist, dass Sie nur ein:e Übersetzer:in pro Sprache auf lange Sicht für Ihr E-Mail-Marketing begleitet. Je besser ein:e Übersetzer:in mit Ihrem Unternehmen und Ihrem Produktkatalog vertraut ist, desto besser kann er bzw. sie den Sprachstil in der Zielsprache an Ihre Corporate Identity und interne Begrifflichkeiten anpassen. Zu viele Köche können den Brei hier dagegen verderben.

Die Satzstruktur ist in jeder Sprache anders. Gerade was den Newsletter-Betreff und den Preheader angeht, sind daher durchdachte Übersetzungen gefragt. Denn der Betreff sollte auch bei Ihren internationalen Kund:innen so wie möglich angezeigt werden, um sie zum Öffnen der E-Mail zu motivieren. Daher ist es wichtig, dass die wichtigsten Schlüsselbegriffe und Infos am Anfang der Betreffzeile bzw. des Preheaders stehen. Auch solche unternehmensinternen Vorgaben sollten Sie mit den Übersetzer:innen vorab klären.

💡 Unser Tipp:

Haben Sie in Ihrem Team Mitarbeiter:innen, die die Zielsprache des Newsletters als Muttersprache bzw. Zweitsprache beherrschen? Dann lohnt es sich, sie einen Blick auf den übersetzten Newsletter-Text werfen zu lassen, bevor Sie diesen an Ihre Kund:innen und Interessent:innen im Ausland versenden.


2. Kulturelle und sprachliche Besonderheiten beachten

Siezen oder duzen? Diese Frage stellt sich in englischsprachigen Newslettern dank des einheitlichen „you” schon mal nicht. In anderen Ländern ist das Ganze dagegen verzwickter: Je nach Land, Zielgruppe und Unternehmen kann es durchaus angebracht sein, die Newsletter-Leser:innen mit der Höflichkeitsform anzusprechen. Während in den nordischen Ländern das informelle „du” schon weit verbreitet ist, findet man z. B. in der französischen E-Mail-Kommunikation noch vermehrt die formelle Ansprache mit „vous”. Im Ungarischen gibt es sogar gleich mehrere Höflichkeitsformen, mit denen Sie Kund:innen je nach Distanz unterschiedlich ansprechen können. Je nachdem in welche Länder Sie Ihren Newsletter versenden, sollten Sie zuvor also gut recherchieren, welche Kundenansprache angebracht ist und sich mit Ihren Übersetzer:innen auf eine Form einigen.

Auch bei Rabattaktionen zu bestimmten Feiertagen ist Vorsicht geboten. Nicht alle Feiertage fallen in allen Ländern auf das gleiche Datum. Für einen Newsletter zum Muttertag sollten Sie sich für Ihre deutschen Kund:innen den 9. Mai vormerken. Dagegen sollten Sie die E-Mail-Sendung an Kundschaft im französischen Ausland z. B. erst zum dortigen Muttertag am 30. Mai einplanen. Prüfen Sie also vorher immer genau, ob sich der Versandanlass auch auf Ihre Zielländer übertragen lässt.

Emojis im Newsletter-Betreff können die Öffnungsrate eines Mailings um bis zu 45 % steigern. Wählen Sie für Ihre internationalen Newsletter aber am besten einfache Emojis: Suchen Sie sich welche aus, bei denen keine Gefahr besteht, dass Sie in anderen Ländern oder Kulturen etwas anderes bedeuten:

  • Wussten Sie z. B., dass man in Deutschland jemandem die Daumen drückt ?, in Frankreich oder den USA dagegen die Finger kreuzt? ?? 
  • Das OK-Emoji ? kann in anderen Ländern eine ganz andere Bedeutung haben: In Brasilien oder der Türkei zum Beispiel kommt es dem europäischem Zeigen des Mittelfingers gleich – hier ist also Vorsicht geboten!
  • Auch das schnaubende Emoji ? kann in anderen Kulturen für Verwirrung sorgen: Während der Smiley in Europa mit Frustration oder Wut in Verbindung gebracht wird, steht er in Japan für Triumph und Erfolg.

Damit Emojis bei Ihren Leser:innen im Ausland den gewünschten Effekt erzielen, sollten Sie sie vorher vorsichtshalber noch einmal auf andere mögliche Bedeutungen hin prüfen.


3. Maßeinheiten anpassen – Währungen, Uhrzeiten, Temperaturen & Co

Mit konkreten Zahlenangaben wie „So laufen Sie 10 km in unter einer Stunde” in der Betreffzeile oder im E-Mail-Inhalt wecken Sie viel leichter das Interesse Ihrer Leser:innen. „Tipps für Ihre Running-Strategie” als Betreff spricht Ihre Interessenten im Vergleich wahrscheinlich weniger an. 

Für Ihr internationales E-Mail-Marketing sollten Sie dabei darauf achten, dass in anderen Ländern oft andere Maßeinheiten verwendet werden, wie z. B. bei:

  • Kleidergrößen
  • Gewicht
  • Längen
  • Temperaturen
  • Währungen

Schließlich kommt es wahrscheinlich weniger gut an, Ihren Kund:innen aus Versehen zu große Kleidergrößen anzubieten. Oder Ihren Leser:innen in Ihrem Rezepte-Newsletter zu raten, den Kuchen bei einer viel zu hohen Temperatur zu backen. Hier sollten Sie vor dem Versand abschließend prüfen, ob für jedes Newsletter-Zielland die richtige Maßeinheit verwendet wird und die Werte entsprechend umgerechnet wurden.

💡 Unser Tipp:

Achten Sie im Newsletter bei den Kontaktinformationen auch darauf, dass Sie z. B. bei der Telefonnummer die Ländervorwahl hinzufügen, damit Sie Ihre Abonnent:innen auch aus dem Ausland erreichen können.


4. Internationale Version für Bilder und Grafiken mit Text erstellen

Ein ansprechendes Headerbild oder informative Grafiken wecken direkt beim Öffnen der E-Mail die Neugier Ihrer Abonnent:innen. Leider werden diese häufig vergessen, wenn der Newsletter-Text in Übersetzung gegeben wird. Achten Sie darauf, dass auch alle Bildelemente und Fotos für Ihre Kund:innen im Ausland verständlich sind. Je nachdem, in welche Länder Sie Ihre Newsletter versenden, reicht vielleicht auch eine englischsprachige Grafik-Version für alle internationalen E-Mail-Sendungen.

Internationale Grafikversion-deutsch
Internationale Grafikversion-englisch

Wenn Ihr Newsletter ein Headerbild wie dieses enthält, sollten Sie für den E-Mail-Versand in andere Länder zumindest eine englischsprachige Grafikversion als Alternative anfertigen.


5. Für eine ideale Zustellbarkeit die richtige Sprache pro Zielland achten

Nur Newsletter, die auch wirklich bei Ihren Kund:innen im Ausland ankommen, können erfolgreich sein. Damit Ihre internationale E-Mail-Sendung nicht im Spam landet, sollten Sie sich vorher ein gutes Bild davon machen, welche Sprache Ihre ausländischen Kund:innen jeweils sprechen. Diese sollten Sie dann auch für den Newsletterversand an die entsprechende Empfängerliste nutzen.

Ansonsten besteht nämlich die Gefahr, dass Spamfilter empfindlich darauf reagieren, wenn Ihre Empfänger:innen eine E-Mail in einer ungewohnten Sprache erhalten. Bei einem Abonnenten oder einer Abonnentin, der bzw. die bisher nur englischsprachige E-Mails und Newsletter erhalten hat, könnten Spamfilter bei einer Nachricht in z. B. kyrillischer Schrift Verdacht schöpfen und diese aussortieren.

💡 Unser Tipp:

Wenn Sie sich bei der Zielsprache nicht ganz sicher sind, sollten Sie Ihren Newsletter auf Englisch versenden, um auf Nummer sicher zu gehen. Als alltäglich genutzte Weltsprache ist die Wahrscheinlichkeit hier geringer, dass Spamfilter bei Ihren Empfänger:innen im Ausland anschlagen.


Gerade wenn Sie Ihren deutschsprachigen Newsletter duplizieren, um daraus die internationalen Newsletter-Versionen zu erstellen, sollten Sie die hinterlegten Links am Ende doppelt und dreifach prüfen. Alle Verlinkungen sollten auf die richtige Domain in der passenden Sprache (bzw. Ihrer englischen Website-Version) leiten. 

Sobald Sie die Vorbereitung Ihrer internationalen E-Mail-Sendung abgeschlossen haben, schicken Sie sich und einer Kollegin/einem Kollegen Ihres Vertrauens am besten eine Testmail. In dieser können Sie alle Links noch einmal in Ruhe durchklicken und prüfen, ob alles stimmt. Vergessen Sie auch hinterlegte Links bei Ihrem Firmenlogo oder Headerbild nicht!

💡 Unser Tipp:

Prüfen Sie in den verschiedenen Sprachvarianten Ihres Newsletters nicht nur die normalen Bild- und Textlinks. Auch Verlinkungen wie der Abmeldelink sollten auf eine Seite leiten, die für die Empfänger:innen verständlich ist. Mit rapidmail können Sie dazu je ein Newsletter-Anmeldeformular (inklusive Folgeschritte wie der Abmeldeseite) pro Empfängerliste anlegen und die jeweilige Sprache auswählen. Ihre Kund:innen aus Frankreich landen so z. B. auf einer französischen Abmeldeseite, wenn sie im Newsletter auf den Abmeldelink klicken. Auch bei der Formularsprache gilt: Mit Englisch sind Sie in den meisten Fällen auf der sicheren Seite.


7. Rechtliche Vorgaben für E-Mail-Marketing im Ausland prüfen

Um Verbraucher:innen vor unerwünschten Spam-E-Mails zu schützen, haben zahlreiche Staaten inzwischen entsprechende rechtliche Vorgaben geschaffen. Diese müssen nicht immer mit den rechtlichen Richtlinien für den Newsletterversand in Deutschland übereinstimmen. Deshalb ist es für Ihr internationales E-Mail-Marketing wichtig, dass Sie sich vor Versand umfassend darüber informieren, welches E-Mail-Recht in Ihren Newsletter-Zielländern gilt. Ansonsten können hohe Strafzahlungen drohen!


8. Unterschiedlichen Versandzeitpunkt je nach Zeitzone festlegen

Je nach Anlass kann der Erfolg eines Newsletters vom richtigen Versandzeitpunkt abhängen. Nehmen wir an, Sie versenden einen Newsletter nach europäischer Zeit (MESZ) um 9 Uhr morgens. Dieser trudelt bei Ihren Abonnent:innen in den USA aufgrund der Zeitverschiebung aber mitten in der Nacht in deren E-Mail-Postfach ein – Die Chancen auf eine hohe Öffnungsrate stehen dann nicht besonders gut.

Behalten Sie daher bei der Planung des Versandzeitpunktes immer die Zeitverschiebung im Hinterkopf. Mit rapidmail können Sie beim Erstellen Ihres Newsletters einfach auswählen, um wie viel Uhr das Mailing an Ihre ausgewählte Kontaktliste versendet werden soll. Den Rest übernehmen wir für Sie!


9. Fazit: Wie behält man bei internationalen E-Mail-Sendungen am besten den Überblick?

Wenn Sie Ihren Newsletter in mehrere Länder versenden, sollten Sie unbedingt mit einem professionellen Newsletter-Tool arbeiten. Damit können Sie viele praktische Funktionen für Ihr internationales E-Mail-Marketing nutzen und behalten bei der Vielzahl an versendeten Newslettern den Überblick:

  • Einfaches Duplizieren von Newslettern zum Erstellen der verschiedenen Sprachversionen
  • Zu 100 % EU-DSGVO-konformer Newsletterversand
  • Übersichtliche Empfängerverwaltung z. B. mit einer Kontaktliste pro Newsletter-Zielland
  • Erstellen eines Newsletter-Anmeldeformulars in verschiedenen Sprachversionen
  • Umfangreicher Zustellbarkeitstest inklusive Optimierungstipps vor dem Newsletterversand – damit Ihre Newsletter auch bei Ihren Empfänger:innen im Ausland ankommen
  • Vorausplanug des Newsletter-Versandzeitpunktes je nach Zeitzone
  • Kostenloser Versand von Testmails zum Überprüfen aller eingebauten Links

Definitiv auch Ihre Aufmerksamkeit wert