Um erfolgreiches E-Mail-Marketing betreiben zu können, ist es nicht nur wichtig, gute Kampagnen zu entwickeln. Vor allem die nachträgliche Analyse von Daten, die man aus den versendeten Mailings ermitteln kann, spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Erfolg der Marketingmaßnahmen geht. Man spricht von Link-Tracking, wenn man aus einer Kampagne bzw. aus einem Mailing Daten zum Klickverhalten der Empfänger:innen erhebt. Die gesammelten Daten helfen dabei, z. B. beim Launch neuer Produkte herauszufinden, wie gut diese bei der Zielgruppe ankommen. Wie funktioniert Link-Tracking für Newsletter?
1. Was ist Link-Tracking im E-Mail-Marketing und wofür ist es wichtig?
Wenn man die Wörter „E-Mail-Tracking” liest, könnte man im ersten Moment einen kleinen Schrecken bekommen. Aber keine Sorge, es geht dabei lediglich um das Klickverhalten der Empfänger:innen in Ihrem Mailing. Link-Tracking spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um Online-Kampagnen und -Werbemaßnahmen geht. Denn damit lässt sich der Erfolg z. B. einer Newsletter-Kampagne im Nachhinein messen. Auch ermöglicht Link-Tracking Rückschlüsse darauf, was für zukünftige Newsletter optimiert werden sollte.
Doch gehen wir erst mal ein paar Schritte zurück, um besser nachvollziehen zu können, wofür wir Link-Tracking eigentlich brauchen. Anhand eines Beispiels schauen wir uns genauer an, worum es beim Link Tracking im E-Mail Marketing geht:
Beispiel: Link-Tracking im Onlineshop-Newsletter
Stellen wir uns vor, dass Sie einen kleinen Onlineshop betreiben, der Klamotten verkauft. Für die neue Herbst/Winter-Kollektion haben Sie einige Ziele festgelegt, um im Nachhinein den Erfolg der Kampagne messen zu können. Eines Ihrer Ziele könnte zum Beispiel sein, bis zum Jahresende 10.000 € für die neue Kollektion eingenommen zu haben.
Wenn Sie dieses Ziel festgelegt haben, geht es als Nächstes um die Mittel, mit denen Sie es erreichen können. Für unser Beispiel bietet es sich an, zum Kampagnenstart einen Newsletter mit der Information über die neue Kollektion zu versenden.
Damit Sie am Ende eines Quartals oder des Jahres nachvollziehen können, ob Sie Ihr Ziel auch tatsächlich erreicht haben, müssen Sie messen können, wie viel Umsatz Sie durch den Newsletterversand erzielt haben
Doch woher wissen Sie kurz vor Mitternacht am 31.12, ob Sie auf Ihr erreichtes Ziel anstoßen können oder nicht? Jetzt kommt das E-Mail-Link-Tracking ins Spiel! Denn mithilfe des Trackings erhalten Sie später in Form eines Newsletter-Reportings u. a. einen Überblick darüber, welchen Einfluss Ihr Newsletter zur besagten neuen Kollektion auf die Verkaufszahlen hatte.
Wie genau das technisch funktioniert, schauen wir uns gleich noch an. Vorher ist wichtig zu wissen, welche Newsletter-Daten Sie überhaupt mithilfe von Link-Tracking ermitteln können.
2. Wie funktioniert Link-Tracking aus technischer Sicht?
Ganz allgemein gesagt, können wir mithilfe des Link-Trackings sehen, welche Empfänger:innen im Newsletter geklickt haben und welche Links in einer Mail angeklickt wurden. Bevor wir uns mit den technischen Aspekten beschäftigen werden, schauen wir uns erst mal an, welche Infos durch Link-Tracking erfasst werden können:
- Welche Links überhaupt angeklickt wurden
- Wie oft diese Links jeweils angeklickt wurden
- Welche Empfänger:innen auf Links geklickt haben
- Wie viele Conversions (z. B. Registrierung, Produktverkauf, E-Book-Download) über Link-Klicks im Newsletter erzielt wurden (Voraussetzung: Sie nutzen für Ihr Newsletter-Tracking Google Analytics oder ein vergleichbares Tool)
Das bedeutet also, dass durch Link-Tracking das Klickverhalten der Abonnent:innen innerhalb einer E-Mail analysiert und ggf. mit späteren Aktionen auf der Website in Verbindung gebracht wird.
💡 rapidtipp:
Achtung: Bevor Sie anfangen, diese Daten zum Klickverhalten zu sammeln, müssen Sie sich zunächst die Einwilligung Ihrer Empfänger:innen zum Tracking einholen. Das schreibt die Datenschutz-Grundverordnung vor. Diese Einwilligung können die Abonnent:innen ganz einfach durch das Akzeptieren der AGB und des Hinweises zu Ihrer Datenschutzerklärung bei der Newsletter-Anmeldung geben.
Damit Sie rechtlich komplett abgesichert sind, müssen Sie alle Infos rund um das Thema Tracking natürlich in Ihre AGB integrieren. Keine Panik, falls Sie noch nicht wissen, wo und wie Sie das machen sollen: In unserem Hilfeartikel zeigen wir Ihnen anhand eines Mustertexts, wie Ihre Datenschutzerklärung nach EU-DSGVO aussehen kann.
💡 rapidtipp:
Gerade, wenn es um Datenschutz beim Newsletterversand geht, ist es wichtig, sich gründlich abzusichern. Sowohl, damit Sie als Unternehmen keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten haben, aber vor allem auch, um die Daten Ihrer Abonnent:innen vor Missbrauch zu schützen. Versuchen Sie deshalb, das Tracking in den AGB so genau wie möglich zu erklären (u. a. Welche Empfängerdaten werden getrackt und zu welchem Zweck?) und darzulegen, welche(s) Tool(s) Sie für die Datenauswertung nutzen.
Die Newsletter-Abonnent:innen sind mit dem Link-Tracking einverstanden, wie geht es jetzt weiter?
Gehen wir zurück zu unserem Beispiel:
Sie sind rapidmail-Kundin oder Kunde und möchten einen Newsletter zu Ihrer neuen Kollektion an Ihre Empfänger:innen verschicken. Sie haben fleißig Links in Ihr Mailing integriert und auch einige Call-to-Action-Buttons.
Jetzt möchten Sie natürlich wissen…
…welche Abonnent:innen einen Link in Ihrem Newsletter angeklickt haben:
- Welche Altersgruppe(n)?
- Welche Käufergruppen?
…und auf welche Produkte die Leser:innen geklickt haben:
- Auf die neuen Winterparkas?
- Oder doch eher auf die Mützen und Schals?
Damit Sie über Ihre Links im Newsletter auch Daten zum Klickverhalten erfassen können, personalisiert Ihr Newsletter-Tool für Sie jeden Link, den Sie in den NL eingebaut haben. Eine „normale Website-URL”, die Sie im Newsletter verlinkt haben, könnte beispielsweise so aussehen:
https://www.kleidung.de/herbst-2021
Dieser Link, den Sie in Ihren Newsletter eingebaut haben, würde Ihnen so nicht wirklich viele Infos für die Datenauswertung liefern. Deshalb leitet rapidmail alle Abonnent:innen, die auf Ihren Link klicken, über eine individuelle Tracking-URL um: Über diese kann das Newsletter-Tool dann feststellen, welche Empfänger:innen geklickt haben. ist der Link für alle Empfänger:innen etwas unterschiedlich.
Mit rapidmail passiert die Umleitung ganz automatisch, sodass Sie als Kundin oder Kunde selbst gar nichts an dem Link anpassen müssen. rapidmail personalisiert so automatisch den oben stehenden Link für jeden Ihrer Empfänger:innen, damit das individuelle Klickverhalten von ihnen erhoben werden kann. Das ist für Ihre Leser:innen natürlich nicht sichtbar. Der Wechsel zwischen dem personalisierten Tracking-Link und der hinterlegten Website-URL passiert so schnell, dass User davon gar nichts mitbekommen: Ihre Empfänger:innen haben den Eindruck, direkt auf der gewünschten Website zu landen.
Das bedeutet, dass Empfänger:in 1 Ihren Newsletter in Wahrheit mit dem Link
https://email-tracking.de/kampagne123/empf1
und Empfänger:in 2 mit diesem Link
https://email-tracking.de/kampagne123/empf2
erhält.
Klicken beide auf den Link in Ihrem Newsletter, so landen sie erst mal auf der individuellen Tracking-Seite, bevor sie auf die eigene Zielseite weitergeleitet werden. Ohne, dass Ihre Leser:innen davon etwas mitbekommen, kann Ihr Newsletter-Tool anhand der individuellen URL der Tracking-Seite so nachvollziehen, welche Kundin oder welcher Kunde auf besagten Link geklickt hat. Diese Informationen fasst das Tool für Sie als Versender:in dann automatisch in der Newsletter-Statistik für Sie zusammen.
Was für Sie der Schlüssel zur Datenanalyse ist, wird von Ihren Leser:innen gar nicht bemerkt: Sie werden einfach auf die Website weitergeleitet, ohne zu bemerken, dass Tracking-Parameter dafür sorgen, dass ihr Klickverhalten registriert wird.
💡 rapidtipp: Link-Tracking vor dem Newsletterversand testen
Bei so vielen Links, CTA-Buttons und technischen Komponenten kann schnell mal etwas schief gehen oder vergessen werden. Damit das nicht passiert, empfehlen wir Ihnen, vor Ihrem eigentlichen Newsletter-Versand eine Testmail zu versenden. Denn fehlerhafte oder kaputte Links ermöglichen kein Tracking, sodass Sie Ihren Newsletter im Nachhinein nicht auswerten können. Außerdem sollen Ihre Leser:innen auf der richtigen Website landen und nicht auf einer, die thematisch etwas ganz anderes zeigt.
3. Mit welchen Tools kann ich Links im Newsletter tracken?
Wie bereits beschrieben, erhebt rapidmail automatisch die wichtigsten Daten zum Klickverhalten Ihrer Abonnent:innen. Dennoch können Sie Ihre Newsletter-Links zusätzlich auch mit anderen Tools tracken: Das wohl bekannteste und meistgenutzte Tool ist Google Analytics. Wie auch Mixpanel ist es ein sogenanntes Webanalyse-Tool, dass die Auswertung von Daten aus dem Internet ermöglicht.
Link-Tracking mit rapidmail
Bisher haben wir Ihnen beschrieben, wie Link-Tracking im Newsletter mit einer darauf ausgelegten Software wie rapidmail funktioniert.
Zusammenfassend können wir festhalten:
- Für das Link-Tracking benötigen Sie die Zustimmung Ihrer Newsletter-Abonnent:innen, am besten durch deren Annahme Ihrer Unternehmens-AGB (in denen rapidmail als Newsletter- und Tracking-Tool genannt wird)
- Sie können Ihre Links ganz normal ohne Tracking-Parameter in den Newsletter einbauen
- Die Newsletter-Software kümmert sich ums Link-Tracking: Über individuelle Tracking-Links können die Klicks der Empfänger:innen nachverfolgt werden
- In der übersichtlichen Newsletter-Statistik können Sie nach Versand einsehen, welche Empfänger:innen im Newsletter geklickt haben und welche Links angeklickt wurden.
Link-Tracking mit Google Analytics
Auch über Google Analytics lassen sich Newsletter-Links tracken. Über besondere Google Parameter, die an die Newsletter-Links gehängt werden, können Sie das Klickverhalten Ihrer Empfänger:innen im Newsletter auswerten. In unserem Hilfeartikel erklären wir, wie genau Sie mit Google Analytics Ihre Newsletter-Kampagnen auswerten.
Im Großen und Ganzen können wir festhalten:
- Für das Link-Tracking benötigen Sie die Zustimmung Ihrer Newsletter-Abonnent:innen, am besten durch deren Annahme Ihrer Unternehmens-AGB (in denen Google Analytics als Newsletter-Tracking-Tool genannt wird)
- Sie können Ihre Links ganz normal in den Newsletter einbauen
- Zusätzlich müssen Sie mit rapidmail in den Newsletter-Einstellungen die utm-Trackingparameter von Google Analytics hinterlegen
- Im Gegensatz zum Link-Tracking mit rapidmail sind die utm-Trackingparameter von Google für Ihre Abonnent:innen sichtbar – sie hängen an der Ziel-URL Ihrer Website, wie z. B.:
https://www.kleidung.de/herbst-2021?utm_source=Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Herbstkollektion-2021
Link-Tracking mit Mixpanel
Je nach Unternehmen werden auch weitere Tracking-Tools wie z. B. Mixpanel genutzt, um Daten zum Kunden- und Userverhalten zu sammeln und auszuwerten. Mixpanel stellt dazu eigene Parameter zur Verfügung, die Sie in Ihrem Newsletter an die einzelnen Links hängen können, um diese zu tracken.
Alles in allem können wir festhalten:
- Für das Link-Tracking mit Mixpanel benötigen Sie genau wie bei den anderen Tracking-Tools die Zustimmung Ihrer Newsletter-Abonnent:innen. Der einfachste Weg ist auch in diesem Fall wieder die Annahme Ihrer Unternehmens-AGB, in denen Sie alle Informationen zum Tracking bereitstellen.
- Beim Einbauen Ihrer Links in den Newsletter müssen Sie zusätzlich die Mixpanel-Parameter an die einzelnen Links hängen, z. B.:
https://www.kleidung.de/herbst-2021?mp_NL-Kampagne=Newsletter&mp_Newsletter=Herbstkollektion-2021&mp_NL-Aktion=clicked_cta_neue-kollektion
- Die Parameter sind auch hier für Ihre Leser:innen an der Ziel-URL sichtbar
4. Was mache ich mit den gesammelten Daten?
Puh, das waren ganz schön viele Informationen. Jetzt interessiert es Sie bestimmt, was Sie mit Ihren gesammelten Daten alles machen können.
Dazu schauen wir wieder auf unser Anfangsbeispiel:
Sie haben also einen Newsletter an Ihre Kund:innen versendet, in dem Sie über die neue Kleidungskollektion informieren. Welche Links der Newsletter enthalten muss und wie das E-Mail-Link-Tracking funktioniert, wissen Sie inzwischen auch. Da Sie nun ein echter Daten-Profi sind, haben Sie in Ihrem Webanalyse-Tool außerdem alle Informationen über das Klickverhalten ihrer Empfänger:innen im Überblick.
Wie geht’s jetzt weiter?
- Verbesserung der Link-Platzierung: Gerade, wenn Sie mehrere Links und CTA’s in Ihren Newsletter eingebaut haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass verschiedene Abonnent:innen auf verschiedene Links klicken. Worauf am meisten und am wenigsten geklickt wurde, sehen Sie in Ihrer Newsletter-Statistik. War ein Link vielleicht zu versteckt am Ende Ihres Newsletters platziert und wurde übersehen? Ändern Sie die Linkplatzierung beim nächsten Mal und schauen Sie, wie sich das Klickverhalten Ihrer Empfänger:innen ändert.
- Verbesserung von Layout und Aufbau der Links: Auffallende Links in Form von Call-to-Action Buttons werden in Newslettern häufiger angeklickt als simple Textverlinkungen. Setzen Sie für Ihre wichtigsten Inhalte daher farbige Call-to-Actions ein, die mit einer kurzen, ansprechenden Klickaufforderung versehen sind.
- Anpassung der Inhalte: Nachdem Sie nicht nur wissen, auf welche Links geklickt wurde, sondern auch u. a. von welchen Altergruppen, können Sie ganz leicht nachvollziehen, wie sich das Klickverhalten zum Beispiel je nach alter Alter oder Geschlecht verändert. Interessieren sich Männer eher für die Mützen und Schals und die Frauen unter Ihren Kund:innen für die Winterparkas? Machen Sie sich diese Information zunutze und passen Sie Ihren nächsten Newsletter dementsprechend an.
Neugierig geworden? Dann probieren Sie es gleich bei Ihrem nächsten Newsletter aus!